Vom mittelalterlichen Fachwerk bis zur energiesparenden Holzbauweise und moderner Ingenieurkonstruktion in Holz.
Wenn wir es ganz genau nehmen würden, könnten wir Ihnen jetzt etwas von biblischen Geschichten erzählen, denn das Zimmererhandwerk ist bekanntlich einer der ältesten Berufe und seine Tradition reicht über viele Jahrhunderte zurück. Nicht ganz so bekannt, aber wissenswert ist, dass mit der Entstehung der mittelalterlichen Zünfte eine Spezialisierung im Handwerk stattfand. Besonders wichtige Arbeitstechniken wurden ausschließlich innerhalb einer Zunft weiterentwickelt und als Geheimnisse streng gehütet. Der Beruf des Zimmerers entstand damals in Abgrenzung zum Schreiner als getrennte Handwerkssparte. Denn beim Bau eines Gebäudes wurde aufgrund aufwändigerer Dachformen und des kunstvollen Anspruchs von Prestigebauten wie Rathäusern oder Zunfthäusern das detaillierte Fachwissen eines Zimmermeisters benötigt. Seitdem entwickelte sich das Zimmererhandwerk zu einem der anspruchsvollsten und vielseitigsten Berufe am Bau.
Um 1949 – Abbund auf dem Zimmerplatz.
Um 1949 – Werkstattgebäude und Zimmerplatz.
Belegschaft 50er/60er Jahre.
Grundstück damals wie heute.
1980er – manueller Abbund eines Dachstuhls.
Baustellen-LKW 1960er – 1980er.
Peter Westenberger, links (9. Generation) und Horst Westenberger, rechts (8. Generation)
Mit mittelalterlichem Fachwerk kannte sich Zimmermeister Philipp Westenberger bestimmt bestens aus. Diese Baukunst zu bewahren, war auch im 18. Jahrhundert eine wichtige Aufgabe seines Handwerks. Was unser Ahnherr sicherlich nicht ahnen konnte, war die Erfolgsgeschichte, die wir heute mit der Gründung seines Zimmereibetriebs im Jahre 1734 schreiben können. Sein Erbe erwies sich beständiger als die meisten Dynastien, die zu seiner Zeit herrschten. Im Gegensatz zu politischen Machtgefügen überdauerte das Handwerk die Jahrhunderte als fester Bestandteil des sich weiter entwickelnden Wirtschaftslebens. Den Vergleich mit Herrscherhäusern würde Urahn Philipp sicherlich scheuen, aber bestimmt würde er sich fürstlich freuen – über die Entwicklung, die sein Familienbetrieb in fast dreihundert Jahren genommen hat. Im kleinen Örtchen Marxheim, das heute zu Hofheim gehört, gründete Philipp Westenberger eine Zimmerei, die samt wertvoller handwerklicher Erfahrungen über neun Generationen vom Vater auf den Sohn weitergegeben wurde. Familie und Mitarbeiter arbeiteten über die Jahrhunderte kontinuierlich am Erfolg des Unternehmens, in guten Zeiten ebenso wie in Krieg und Not. Und gemeinsam überzeugten sie ihre Kunden immer wieder durch exzellente Handwerkskunst und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese Philosophie trägt das Familienunternehmen bis heute. Mittlerweile im Frankfurter Stadtteil Bornheim ansässig, genießt die Zimmerei Westenberger weithin einen ausgezeichneten Ruf als renommierte Stadtzimmerei. Seniorchef Peter Westenberger arbeitet Hand in Hand mit Junior Niklas in der Geschäftsleitung an der Fortführung der „westenberger’schen Zimmerer-Tradition“ in der 10. Generation. Unterstützt werden die beiden begeisterten Holzspezialisten von einem eingeschworenen, engagierten und hochqualifizierten Team aus langjährigen Mitarbeitern. Zu ihren Kunden gehören heute Bauträger, das städtische Hochbauamt, das Staatsbauamt, die Stadtwerke, Wohnungsbaugesellschaften, Industrieunternehmen, die Kirchen und andere Eigentümer von denkmalgeschützen Schmuckstücken, deren Bauherrn vielleicht schon mit den Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvätern von Senior und Junior Westenberger zusammengearbeitet haben.